Wo der Valentinstag wichtig ist, sind die klassischen roten Rosen nicht weit. Das weiss auch Dzana. Sie arbeitet seit rund fünf Jahren im Blumenladen des Wagerenhof. Ich treffe sie beim Rüsten der Blumen. Flink schneidet sie die Stiele der Blumen und stellt sie behutsam zurück ins Wasser. Mir fällt es schwer, ihr beim Schneiden und Sprechen zuzusehen, ihr macht diese Parallelität kaum Mühe. Gelernt ist gelernt. Bereits nach wenigen Minuten Gespräch wird klar: Ihr Aufgabenbereich im Wagerenhof ist vielfältig und reich an unterschiedlichen Erfahrungen. Sie rüstet, berät die Kunden, schneidet Bänder und gestaltet mit. Ihre Freude steckt an. Wofür sind eigentlich diese grünen Schwämme auf dem Gestell? Die Antwort kommt umgehend: Das sind Oasis Steckschwämme. Während ich mir den Begriff notiere, erklärt Dzana sofort, wie diese Schwämme korrekt verwendet werden.
Immer mehr wird Dzana auch im Glashaus-Kafi im Blumenladen eingesetzt. Ein Arbeitsplatz mit Vorteilen: Die Atmosphäre ist stylisch, hell und es riecht wunderbar nach frischen Blüten. Das Einkassieren übt Dzana noch, aber die Interaktion mit der Kundschaft macht definitiv Spass. Wen kümmert es da, wenn nicht alles auf Anhieb klappt? Das Üben steht bei ihr im Fokus. Aber zurück zum Blumenladen: Da ist Dzana schon ein alter Hase. Ihr ist bewusst, dass es zeitnah mehr Arbeit geben wird. Weshalb? Der Valentinstag naht. Ein Fest der Liebe. Wer diesen Tag zelebriert, kommt an Blumen, Liebesbriefen und allerlei romantischen Geschenken kaum vorbei. Gut so. Denn dann kommt Dzana zum Blumen schneiden, binden und stecken. Und wenn es nach ihr ginge, gerne mit viel Pink und Rosa.
Es gebe im Blumenladen nicht nur Blumen. Es gebe eine schöne Auswahl anderer Valentinsgeschenken, meint Dzana. Sie zeigt mir – professionell und zuvorkommend – die unterschiedlichen Körbe und Grusskarten aus den Wagi-Ateliers. Alles ist in Handarbeit und liebevoll hergerichtet. Und falls jemand keine Blumen verschenken möchte, weiss Dzana, dass auch Kräutersalz und Leckereien passen. Schmunzelnd lenkt sie aber ein und betont, dass sie persönlich dann doch gerne rote Rosen zum Valentinstag hätte. Dann stellen wir uns vor, dass wir alles auf der Welt unseren Liebsten schenken könnten. Ich denke noch nach, aber Dzana weiss, wie sie vorgehen würde:
Ich vergesse um ein Haar, dass ich nicht auf Geschenkli-Mission bin. Die Mission lautet: Amor-Stimmung im Wagi einfangen. Ich frage Dzana zum Abschluss also nach ihrem Bild von Liebe. Wir merken, diese Frage ist gar nicht so einfach. Aber auch da (nach kurzem Nachdenken) ist Dzana nicht um eine Antwort verlegen. Diese Antwort hat es in sich:
Der Valentinstag wird im Wagerenhof im Zeichen aller Lieblingsmenschen begangen.
Es werden Freundschaftsbändchen geknüpft, Herzensbotschaften gestaltet und auf die Liebe in vielen Formen angestossen. Freizeitaktivitäten im Wagerenhof sind auf Ihre Spende angewiesen.
Vielen Dank für die Unterstützung.