Das war der grosse Umzug
Im Juni wurden die neuen Schwerpunkt-WGs bezogen. Während vier Wochen stand der Wagerenhof im Zeichen des Umzuges. Die Zügeltage waren durchorganisiert und verliefen pannenfrei.
7:30 Lagebesprechung
Um halb acht treffen sich Verantwortliche aus verschiedenen Bereichen zu Kurzbesprechung: Wer zieht heute um? In welcher Reihenfolge werden die Zimmer gezügelt? Wann wird wo geputzt? Welches Essen muss wohin geliefert und worauf speziell geachtet werden? Geleitet wird die Besprechung von der oder dem Zügelwochen-Verantwortlichen.
8:20 Packen
Nico steht inmitten von Bananenschachteln. Sie sind schon längst gefüllt, die Vorbereitungen laufen ja seit Wochen. «Von ein paar Sachen habe ich mich getrennt», erzählt Nico, «aber meine Sammlung nehme ich natürlich mit». Heute werden nur noch die letzten Sachen gepackt. Wichtiges kommt ins persönliche «Köfferli», das alle Bewohnerinnen und Bewohner bekommen haben. Es ist mit dem Namen beschriftet und trägt das Logo der neuen Wohngemeinschaft.
8:45 Abschied nehmen
Ein letzter Blick zurück ins Zimmer. Während die einen nun einen ruhigen Moment brauchen, können andere vor Aufregung kaum stillhalten. Alle sind gespannt auf das Neue. Einige Bewohnerinnen und Bewohner wechseln innerhalb der bisherigen WG das Zimmer, für viele beginnt ein neuer Lebensabschnitt in einer anderen WG. So auch für Nico. «Ich freue mich schon lange auf mein neues Zimmer», strahlt er.
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9:15 Übersiedeln
Während die Möbel transportiert werden, machen sich die Bewohnerinnen und Bewohner zum neuen Wohnort auf – einzeln, in Grüppchen, mit und ohne Betreuung, zu Fuss oder per Rollstuhl. Nico versichert sich vorher noch, dass seine gesamte Habe ins Zügelauto verladen wird. Dann auf zum Haus 30! Auch Brigitte, Christa und Julien werden in diesem Haus wohnen. Gemeinsam fahren sie zum ersten Mal mit dem Lift ins Stockwerk ihrer neuen WG.
9:45 Einziehen
Die Bewohnerinnen und Bewohner wissen schon seit Wochen, wo sie wohnen werden. Nun nehmen sie die neue Bleibe in Besitz: Wo befindet sich mein Zimmer? Sind meine Möbel schon da? Wo ist die Küche? Christa ist nicht die Einzige, die einen Moment braucht, um sich in der nigelnagelneuen, grosszügigen Wohnung zurechtzufinden. «Uns ging es auch so», lacht eine Mitarbeiterin.
10:15 Ankommen
Nico zeigt stolz sein Zimmer. Eine Mitarbeiterin seiner alten WG ist im Gespräch mit der Kollegin seines neuen Daheims. Bevor sie sich verabschiedet, führt Nico sie noch auf den grossen Balkon. Umgeben von ehemaligen und künftigen Betreuerinnen spielt er ein bisschen Hahn im Korb. Von der Küche her zieht Kaffeegeruch, eine Mitarbeiterin stellt einen grossen Korb mit frischen Gipfeli auf den Esstisch. Willkommen im neuen Zuhause!
Schwerpunkt-Wohngemeinschaften
Dank der neuen Wohnhäuser wurde es möglich, spezifische Wohngemeinschaften zu bilden, etwa für Intensivbetreuung oder bei Sehbeeinträchtigung. Aufgrund des individuellen Bedarfs wurde für jede Bewohnerin, jeden Bewohner der passende Wohnplatz ermittelt. Alle Zimmer bieten sowohl Privatsphäre als auch soziales Zusammenleben.