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Stiftung Wagerenhof

Berufsstart im Wagerenhof

Laura Caduff, Praktikantin Unternehmenskommunikation

21. Oktober 2021

Aufregende Zeit: Livio ist im Wagerenhof ins Berufsleben gestartet. Als ihm das Stelleninserat in die Hände fiel, fragte er sich: «Wieso eigentlich nicht? » und landete einige Wochen später als ICT-Auszubildender in der Stiftung Wagerenhof. Im Interview erzählt er, wie es dazu kam, wie er die ersten Wochen erlebt hat und was ihm besonders gut an seinem neuen Arbeitsplatz gefällt.

«Das ist genau die Lehrstelle, die ich wollte.»

Livio Raschle, Auszubildender ICT

Der Wagerenhof beschäftigt momentan 37 Lernende und Studierende in 14 verschiedenen Bereichen. Beispielsweise werden neben den sozialen Berufen auch Köche, Florist/innen, Landwirt/innen und Fachkräfte für ICT, für Hauswirtschaft und für Betriebsunterhalt ausgebildet. Dieses Jahr traten 8 junge Talente eine Ausbildung im Wagerenhof an, darunter Livio Raschle.


Zurechtfinden im Wagerenhof-Quartier

Livio war sich lange nicht sicher, was für einen Beruf er lernen wollte. Nach einigen Schnuppertagen und Multichecks, entschied er sich schliesslich für etwas, womit er seine Leidenschaft zum Beruf machen konnte. «Als ich einen Computer gekauft habe, hat es mir Spass gemacht, mich mit der Hardware zu beschäftigen. Ich habe beispielsweise die Festplatte erweitert, ausgebaut und gewechselt. » berichtet Livio.

Nach dem Vorstellungsgespräch wurde Livio zum Schnuppertag eingeladen. Da wusste er, dass er seine 3-jährige Ausbildung im Wagerenhof absolvieren möchte. Als er nämlich zum Schnuppern im Wagerenhof antrat, habe er versucht, der Bewohnerin Yvonne zu helfen, ihren Fernseher zu reparieren. Aber da er noch nicht so vertraut war mit der Aufgabe, konnte er Yvonnes Fragen teils nicht beantworten. So hatten die beiden viel zu lachen. Als Yvonne dann noch den Fernseher verfluchte, weil sie ihren Lieblingskanal nicht verfolgen konnte, musste Livio erst recht schmunzeln. «Die fröhlichen Menschen, das Umfeld und die Atmosphäre im Team haben mich am Schnuppertag überzeugt. Es hat mich beeindruckt, wie alle mit Herzblut dabei sind. Ich wusste, dass ich mich hier wohlfühlen würde.»

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Begegnungen

Bereits in den ersten Wochen hat sich Livio einen guten Überblick über das Wagerenhof-Quartier verschaffen können. Mit seinem Lehrmeister Jens konnte er im Rahmen seiner Einführungswochen das Areal besichtigen, Büros besuchen sowie seine Kollegen und den Wagerenhof kennenlernen. In seiner Tätigkeit als ICT-Lernender unterstützt er zunächst den IT-Helpdesk und hilft bei Drucker-Problemen mit. Livio wird’s nicht langweilig: «Ich bin ständig unterwegs. Da das Areal so gross ist, entdecke ich immer mehr vom Wagerenhof und treffe neue Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei ergeben sich nette Gespräche. Keine Begegnung und keine Aufgabe, ist wie die Andere. » Eine lustige Begegnung hatte er mit Bewohner Heiri, dem er ständig über den Weg läuft bei seiner Arbeit: «Ich treffe Heiri immer wieder. Einmal hat er mich am Arm gepackt und wollte mit mir spielen. Das war eine amüsante Ablenkung.»

Das wertschätzende und menschliche Miteinander

Die Stiftung Wagerenhof setzt viel daran, dass die Mitarbeiter über alle Hierarchiestufen hinweg, sich auf Augenhöhe begegnen und respekt- und verständnisvoll miteinander umgehen. In seinen ersten Wochen, durfte Livio dies bereits erleben.

«Das Besondere am Wagerenhof ist, dass der Umgang miteinander ausgesprochen warmherzig ist. Jeder grüsst jeden und alle duzen sich. Genau das ist das Coole. Das gibt es nicht überall.» Livio schwärmt von den Mitarbeitenden in der IT, mit denen er meistens an einem Tisch gemeinsam zu Mittag isst. Hier könne man sich unbefangen unterhalten. «Wenn ich Fragen habe, oder nicht weiter weiss, sind alle immer sehr hilfsbereit und unterstützen mich gerne. Ich war noch nie in einer Situation, in der ich überfordert war. Das hilft mir sehr mich weiterzuentwickeln.»

Als Livio in April 16 geworden ist, hat der Hombrechtikoner ein Motorrad gekauft. Mit diesem braust er jeden Morgen 20 bis 30 Minuten von zuhause bis zum Wagerenhof und am Abend wieder zurück. Ausser donnerstags und freitags, dann besucht Livio im Rahmen seiner Lehre die Berufsschule. Als er sich eines Abends nach der Arbeit mit seinem Motorrad auf den Nachhauseweg habe machen wollen, hielt ihn plötzlich ein Bewohner auf: «Er fragte mich, wie es mir gehe, was ich am Wochenende vorhabe und erkundigte sich nach meinem Motorrad. Diese Begegnung ist mir besonders in Erinnerung geblieben, da es so ein unerwartetes und nettes Gespräch war. »

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